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Medien

"Verändern digitale Medien unsere Bedürfnisse?" Stichproben aus Medienwissenschaft und Kommunikationsdesign

Hanke Homburg und Martin Koplin bei "Wissen um 11"

Am Samstag, den 26. Juli um 11 Uhr werden Hanke Homburg von der Gruppe für Gestaltung und Martin Koplin vom Institut für angewandte Medienforschung den Vortrag "Verändern digitale Medien unsere Bedürfnisse?" Stichproben aus Medienwissenschaft und Kommunikationsdesign vorstellen. Hanke Homburg: 1994 gründete Homburg gemeinsam mit fünf Kommilitonen und Freunden die interdisziplinäre Design- und Kommunikationsagentur GfG / Gruppe für Gestaltung, mit dem Ziel, unterschiedliche Gestaltungsdisziplinen zu bündeln. Seitdem arbeitet die GfG im Spannungsfeld zwischen Design, Architektur und Werbung. Als Gestalter und Berater hat er dabei seinen persönlichen Schwerpunkt auf das Verknüpfen und Vernetzen der unterschiedlichen gestalterischen Disziplinen gelegt. Martin Koplin Anwendungsbezogene Forschung zwischen Informatik und Kultur bilden den Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit. Nach Zwischenstopps im Institut für Grafische Datenverarbeitung und Interaktive Systeme der Universität Bremen und in der eCulture Factory des Fraunhofer IAIS bildete er mit anderen Wissenschaftlern die interdisziplinäre Forschungsgruppe mobile2culture und ist Mitgründer des M2C Institut für angewandte Medienforschung an der Hochschule Bremen. Die Erforschung und Entwicklung von Medien für die öffentliche Kommunikation, Museumsmediensysteme und mobile Anwendungen sind sein praktisches Arbeitsfeld.

Zum Vortrag:
Ob beim Mobilfunk oder im Internet, Dinge die es nicht gibt, die misst man nicht, aber fängt man an es zu nutzen entsteht ein neues Bedürfnis danach - und die Auswirkungen können weitreichend sein. Bei der Mobiltelefonie hat sich die Art der Kommunikation geändert, indem jeder Mensch seinen persönlichen Kommunikationskanal aufgemacht hat, der ihn stets begleitet und den er mit niemanden teilen muss. Noch vor 30 Jahre war das ganz anders. Da gab es ein Familientelefon und wenn man das Haus verließ war man nicht mehr erreichbar. 1978 brauchte niemand eine E-Mail-Adresse oder eine Webpräsenz und das "Wissen" stand im Bücherregal. Heute nimmt man an, dass eine Firma nicht mehr existiert wenn sie nicht im www auffindbar ist. Das zugrunde liegende Bedürfnis an sich, nach Kommunikation, Wissen, Spiel, Liebe, Zuneigung und Existenz, ist sicher erstmal so allgemein wie richtig immer das Gleiche, weil es sich dabei um menschliche Bedürfnisse handelt. Aber die Ausprägung, wie man meint, dass dieses Bedürfnis befriedigt wird, die ändert sich mit den Mitteln der digitalen Medien und den mit ihnen enstehenden neuen Kulturtechniken. Der Vortrag zeigt an einer Reihe von Beispielen wie die digitalen Medien in den letzten Jahren Einzug in unser Leben gehalten haben und nicht nur die Alltagskultur, sondern auch die Gesellschaft an sich, verändern.

Am Samstag, den 02. August wird Klaus Meyer-Heder das Thema "Sinn und Unsinn von Bestattungsvorsorge" vorstellen.

"Wissen um 11", die Wissenschaftsmatinee in Bremen, in der spannende und aktuelle Themen aus der Wissenschaft jeden Samstag um 11 Uhr in dreißig Minuten vorgestellt werden.
Der Eintritt ist frei.

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