Seitenpfad:

Die Unterweserregion und die Anfänge der Bootsforschung in Deutschland

Wissen um 11
Die Unterweserregion und die Anfänge der Bootsforschung in Deutschland
Hans-Walter Keweloh, bei Wissen um 11

Am Samstag, den 23. Juli um 11 Uhr wird Hans-Walter Keweloh den Vortrag halten: "Die Unterweserregion und die Anfänge der Bootsforschung in Deutschland". Keweloh studierte Geschichte, Volkskunde und Germanistik und legte sein Staatsexamen an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn ab. Seit 1979 ist er als Volkskundler und Historiker am Deutschen Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven tätig. Ein Schwerpunkt seiner Forschungstätigkeit ist der traditionelle Bootsbau in Deutschland.

Vortrag
1894, 1895 und 1897 fanden Archäologen in Baumgarth (heute Bagart), Frauenburg heute (Frombork), beide in der Nähe des Frischen Haffs gelegen, sowie in Charbrow am Ufer des Lebasees in Ostpommern drei Schiffswracks. Die Funde gaben im deutschen Kaiserreich den Anstoß zu einer "Fragebogenaktion zur Ermittelung und Beschreibung der noch im Gebrauch befindlichen oder ehemals gebräuchlichen Schiffsfahrzeuge einfachster Bauart und Entwicklung" , die die Deutsche Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte in Berlin zusammen mit dem Museum für Völkerkunde ab 1900 im ganzen deutschsprachigen Raum durchführte.

Dieses Unternehmen, das als Beginn der Bootsforschung in Deutschland gilt, sollte die deutsche Forschung an internationale Standards in der Boots- und Schiffsforschung heranführen.

Im Unterweserraum lieferten "Die Männer vom Morgenstern", der Heimatbund zwischen Weser und Elbe, Material über die alten Bootstypen im Unterweserraum nach Berlin, das durch weitere Fachleute aus der Region ergänzt wurde.

Diese Unterlagen vom Anfang des 20.Jh. blieben unausgewertet und ihre Existenz geriet in Vergessenheit. Heute sind die Fragebogen eine wichtige Quelle zum traditionellen Bootsbau im Unterweserraum und zu den um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert gebräuchlichen Bootstypen.

Am Samstag, den 30. Juli wird Nadja Ziebarth den Vortrag halten: "Plastik im Meer".

"Wissen um 11", die Wissenschaftsmatinee in Bremen, in der spannende und aktuelle Themen aus der Wissenschaft jeden Samstag um 11 Uhr in dreißig Minuten vorgestellt werden.
Der Eintritt ist frei.

Wir bitten um Verständnis dafür, dass das Platzangebot im Olbers-Saal aus feuerschutzpolizeilichen Gründen auf 195 Personen begrenzt ist.

Die Unterweserregion und die Anfänge der Bootsforschung in Deutschland