Seitenpfad:

Evolutionäre Vorteil

"Der evolutionäre Vorteil der Beschäftigung mit Dingen, die es nicht gibt"

Prof. Dr. Clemens Schwender bei "Wissen um 11"

Am Samstag, den 31. März um 11 Uhr wird Prof. Dr. Clemens Schwender, Jacobs University Bremen über "Den evolutionären Vorteil der Beschäftigung mit Dingen, die es nicht gibt" referieren.
Schwender ist Professor für Kommunikationswissenschaft am Jacobs Center für Lifelong Learning an der Jacobs University Bremen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Medienkommunikation aus evolutionspsychologischer Sicht, audio-visuelle Argumentation, Medien und Alter sowie Technik-Dokumentation.

Der Vortrag:
Schwender erklärt in seinem Vortrag, dass Menschen keine einfachen Reiz-Reaktions-Systeme darstellen, die blind reagieren. Menschen können erst einmal nachdenken und überlegen. Doch intensive Reflexion hält oft vom Handeln ab. Das Nachdenken, das es ermöglicht, flexibel auf Situationen zu regieren, kann zum Nachteil werden, wenn man sich nicht rechtzeitig entscheidet. Um dieses Manko auszugleichen, können Individuen Situationen mental vorwegnehmen, sie planen und im Geiste alternative Konsequenzen testen. Menschen können sich Situationen vorstellen und innerhalb dieser Imaginationen mögliche Handlungen "ausprobieren". Dieses Nachdenken beinhaltet kaum Grenzen. Es gibt nur Weniges, was wir uns nicht vorstellen können, denn wer weiß schon, was in der Zukunft passieren kann. Laut Schwender liegt hier der entscheidende Vorteil des Nachdenkens über Dinge, die es nicht gibt. Es sind Vorbereitungen auf mögliche Ereignisse.

Am Samstag, den 7. April wird Raymond Fismer das Thema "Wo die guten Ideen herkommen" Intuition als Werkzeug für Forschung und Planung vorstellen.

"Wissen um 11", die Wissenschaftsmatinee in Bremen, in der spannende und aktuelle Themen aus der Wissenschaft jeden Samstag um 11 Uhr in dreißig Minuten vorgestellt werden.
Der Eintritt ist frei.

Evolutionäre Vorteil