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Frauengehirn - Männergehirn
DFG-Vortragsreihe
Exkurs - Einblick in die Welt der Wissenschaft
Donnerstag, 12. Februar um 19 Uhr
Frauengehirn, Männergehirn
Fakten und Mythen zu einer sehr alten Frage
Prof. Dr. Onur Güntürkün, Ruhr-Universität Bochum
Moderation: Dr. Jutta Rateike, Deutsche Forschungsgemeinschaft
Anschließend Diskussion
Prof. Dr. Onur Güntürkün
Onur Güntürkün ist Professor für Biopsychologie an der Universität Bochum und beschäftigt sich mit der Frage, wie biologische Strukturen das Denken und Verhalten beeinflussen. Im Mittelpunkt seines Interesses stehen dabei die Ursachen von rechts-links-Unterschieden im Gehirn: Warum etwa bevorzugen die meisten Menschen das rechte Auge, das rechte Ohr, den rechten Fuß und die rechte Hand? Antworten darauf findet der Forscher zum Beispiel bei Untersuchungen mit Tieren. Onur Güntürkün forscht und lehrt seit 1993 in Bochum und ist für seine international wegweisenden Forschungsarbeiten zu den neuronalen Grundlagen von Lernen, Gedächtnis und Wahrnehmung mit vielen Preisen ausgezeichnet worden.
Zum Vortrag
Von den frühen Kulturen bis in unsere Zeit herrschte die Überzeugung vor, dass Männer und Frauen von Natur aus unterschiedlich denken und fühlen. Erst in den letzten Jahrzehnten wurde an diesem Grundverständnis gerüttelt: Nicht die Biologie, sondern die Kultur formt Menschen zu unterschiedlich agierenden Geschlechtern ? so lautet die neue These. Damit stellt sich auch die Frage nach den Gehirnen von Männern und Frauen: Sind die nachgewiesenen anatomischen Unterschiede ?naturgegeben? oder ein Spiegel der geschlechtstypischen Lebensweisen und Erfahrungen von Individuen? Antworten auf diese Rätsel sucht die Forschung zum Beispiel bei Versuchen mit Affenkindern, die mit jungen- oder mädchentypischen Spielsachen konfrontiert werden. Zeigen sie Präferenzen ähnlich wie unsere Kinder? Wichtige Erkenntnisse liefern auch Menschen, die eine Geschlechtsumwandlung erleben. Ändern sich bei ihnen auch geschlechtstypische Denkprozesse? Der Vortrag begibt sich auf die Spur dieser Fragen und zeigt, dass sich die Gehirne von Männern und Frauen tatsächlich an vielen Stellen unterscheiden. Und diese Unterschiede geben frappierende Einblicke in die Biologie und die Kultur des Lebens von Männern und Frauen.
Die DFG-Vortragsreihe Exkurs - Einblick in die Welt der Wissenschaft läuft in Kooperation mit dem Haus der Wissenschaft. DFG steht für die Deutsche Forschungsgemeinschaft.
Exkurs - Einblick in die Welt der Wissenschaft
Donnerstag, 12. Februar um 19 Uhr
Frauengehirn, Männergehirn
Fakten und Mythen zu einer sehr alten Frage
Prof. Dr. Onur Güntürkün, Ruhr-Universität Bochum
Moderation: Dr. Jutta Rateike, Deutsche Forschungsgemeinschaft
Anschließend Diskussion
Prof. Dr. Onur Güntürkün
Onur Güntürkün ist Professor für Biopsychologie an der Universität Bochum und beschäftigt sich mit der Frage, wie biologische Strukturen das Denken und Verhalten beeinflussen. Im Mittelpunkt seines Interesses stehen dabei die Ursachen von rechts-links-Unterschieden im Gehirn: Warum etwa bevorzugen die meisten Menschen das rechte Auge, das rechte Ohr, den rechten Fuß und die rechte Hand? Antworten darauf findet der Forscher zum Beispiel bei Untersuchungen mit Tieren. Onur Güntürkün forscht und lehrt seit 1993 in Bochum und ist für seine international wegweisenden Forschungsarbeiten zu den neuronalen Grundlagen von Lernen, Gedächtnis und Wahrnehmung mit vielen Preisen ausgezeichnet worden.
Zum Vortrag
Von den frühen Kulturen bis in unsere Zeit herrschte die Überzeugung vor, dass Männer und Frauen von Natur aus unterschiedlich denken und fühlen. Erst in den letzten Jahrzehnten wurde an diesem Grundverständnis gerüttelt: Nicht die Biologie, sondern die Kultur formt Menschen zu unterschiedlich agierenden Geschlechtern ? so lautet die neue These. Damit stellt sich auch die Frage nach den Gehirnen von Männern und Frauen: Sind die nachgewiesenen anatomischen Unterschiede ?naturgegeben? oder ein Spiegel der geschlechtstypischen Lebensweisen und Erfahrungen von Individuen? Antworten auf diese Rätsel sucht die Forschung zum Beispiel bei Versuchen mit Affenkindern, die mit jungen- oder mädchentypischen Spielsachen konfrontiert werden. Zeigen sie Präferenzen ähnlich wie unsere Kinder? Wichtige Erkenntnisse liefern auch Menschen, die eine Geschlechtsumwandlung erleben. Ändern sich bei ihnen auch geschlechtstypische Denkprozesse? Der Vortrag begibt sich auf die Spur dieser Fragen und zeigt, dass sich die Gehirne von Männern und Frauen tatsächlich an vielen Stellen unterscheiden. Und diese Unterschiede geben frappierende Einblicke in die Biologie und die Kultur des Lebens von Männern und Frauen.
Die DFG-Vortragsreihe Exkurs - Einblick in die Welt der Wissenschaft läuft in Kooperation mit dem Haus der Wissenschaft. DFG steht für die Deutsche Forschungsgemeinschaft.
Frauengehirn - Männergehirn
