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Online-Spieler

"Online-Spieler in Deutschland: Genres, Gruppen und Soziales"

Dr. Jeffrey Wimmer bei "Wissen um 11"

Am Samstag, den 22. September um 11 Uhr wird Dr. Jeffrey Wimmer das Thema: "Online-Spieler in Deutschland: Genres, Gruppen und Soziales" vorstellen.
Wimmer absolvierte sein Studium der Sozialwissenschaften in Erlangen-Nürnberg. Von 2000 bis 2006 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2005 ist Wimmer Mitglied im DFG-geförderten Netzwerk "Integrative Theoriekonzepte in der Kommunikationswissenschaft". Es folgte 2006 eine Promotion über Öffentlichkeits- und Gegenöffentlichkeitstheorien. 2006 bis 2007 war er Lehrkraft für besondere Aufgaben am Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft der FU Berlin. Seit September 2007 ist Wimmer Postdoc am Institut für Medien, Kommunikation und Information (IMKI) der Universität Bremen.

Zum Vortrag:
Moderne Computerspiele wie World of Warcraft oder Second Life haben das Online-Spielen zu einem weltweiten Massenphänomen gemacht. Unterdessen ist über den 'Normal'-Nutzer von Online-Rollenspielen weitaus weniger bekannt, als es die vergleichsweise lange 'Geschichte' des Spiele-Genres und auch die offenbar weite Verbreitung nahe legen mag. Mit Hilfe einer repräsentativen Befragung von knapp 700 Online-Spielern wurden Grunddaten zu den Online-Spielern in Deutschland geliefert. Die Ergebnisse der Studie können manche bisherigen Annahmen bestätigen, aber auch einige Klischees über das Online-Gaming widerlegen. So toppt erwartungsgemäß das Online-Gaming viele andere Formen der Mediennutzung. Zudem 'bindet' das Spielen über das Netz durch die Eigenaktivität des Nutzers in vielerlei Hinsicht stärker als andere Formen des Medienkonsums. Die Befragungsergebnisse geben diverse Hinweise auf soziale Einbindung durch Online-Games - Spieler werden Mitglieder in organisierten Gruppen (wie z.B. Clans oder Gilden), die Vereinen teilweise nicht unähnlich sind, sie fühlen sich anderen Spielern gegenüber verpflichtet, freuen sich auf das Spiel mit ihren 'Freunden' im Virtuellen. Hier zeigt sich ganz klar: Online-Spiele sind soziale Spiele, die ihren Reiz aus der Interaktion mit Menschen ziehen; dadurch steigt aber auch die Verbindlichkeit durch das Spielen, was möglicherweise zu Kollisionen mit 'realweltlichen' Verpflichtungen führen kann.

Am Samstag, den 29. September wird Dr. Maike Schäfer das Thema "Chancen und Risiken in der Nanotechnologie" vorstellen.

"Wissen um 11", die Wissenschaftsmatinee in Bremen, in der spannende und aktuelle Themen aus der Wissenschaft jeden Samstag um 11 Uhr in dreißig Minuten vorgestellt werden.
Der Eintritt ist frei.

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Diese Veranstaltung ist Teil des Veranstaltungsprogramms
zum "Jahr der Geisteswissenschaften". Das vollständige
Programm mit jetzt schon mehr als 200 Veranstaltungen
können Sie unter: www.wissenschaftsjahre-bremen.de
finden.

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